Bilder kommen von innen. Sie sollten Geschichten erzählen.

Ich bilde die Außenwelt ab, wie sie für mich bedeutsam ist. Die Wahl des Objekts, die Perspektive meiner Kamera, Blendeneinstellung, Belichtungszeit, Fokussierung, Weißabgleich, ISO-Wert werden von mir bestimmt. 

Ich arbeite nahezu ausschließlich mit einer Sony RX10, da sie mir alle Freiheiten gibt, das Ergebnis selbst zu bestimmen und das Bild unmittelbar und unverfälscht zu sehen.

Zunächst werden Filmempfindlichkeit und Weißabgleich festgelegt, dann eine Entscheidung über die Belichtungszeit getroffen – in Abhängigkeit davon, ob das Objekt bewegt ist oder ich aus freier Hand „schießen“ muss. Ein Stativ verwende ich so gut wie nie, kenne aber andere Möglichkeiten, die Kamera ruhig zu halten, so dass bei ungünstigen Lichtverhältnissen und einem ruhigen Objekt auch lange Belichtungszeiten möglich sind. Oft sind schnelle Entscheidungen gefordert, dann liegt der rechte Daumen am Stellrad für die Belichtungszeit (oben rechts am Gehäuse) und die linke Hand umfasst den Stellring für die Blende am Objektiv.“ What you see is what you get“, das gilt ohne Abstriche für die Sony und begeistert mich immer wieder.

Leider hat diese Kamera zwei ärgerliche Nachteile: Das Display auf der Rückseite ist nur  vertikal zu klappen, sehr umständlich, äußerste Vorsicht ist geboten, da das Teil absolut fragil ist.  Beim Fotografieren im Gelände bin ich mit dem dämlichen Blechklappmatismus an der Hose hängen geblieben, und schon blieb der Bildschirm dunkel, weil eine elektrische Verbindung unterbrochen war. Zu meiner Überraschung musste ich feststellen, dass auch die Nachfolgemodelle in diesem Punkt baugleich sind.

Das zweite Ärgernis sehe ich in dem kleinen Schacht für den Datenstick, den man kaum entnehmen kann, weil die Feder zu schwach ausgelegt oder die Entnahmeöffnung zu eng konstruiert ist. Jedes Mal eine Quälerei! Aber ansonsten eine großartige Sache! Und nicht zu vergessen das Objektiv: Carl Zeiss, Vario-Sonnar! Das hat was...!